Am 16ten Jan. des Jahres 1838 zu Marienberg bei Boppard von katholischen Eltern geboren, Sohn des Privatier's Christian Brentano von La Roche, aus Frankfurt a/M, und seiner Gattin Emilie, erhielt ich in der Taufe den Namen "Franz Clemens". Da meine Eltern bald nach meiner Geburt das in der Nähe von Frankfurt gelegene Aschaffenburg zum Wohnorte wählten, besuchte ich dort das kgl bay'rische Gymnasium und absolvirte dasselbe im Herbste des Jahres 1855, nachdem ich im October 1851 allzufrüh meinen Vater verloren. Auch an dem dortigen Lyceum hörte ich dann während zweier Semester die in Bayern üblichen zur allgemeinen Bildung gehörigen Collegien. Dann das Studium der Philosophie zu meinem besonderen Lebensberufe wählend, ließ ich mich im Herbste 1856 an der Münchner Hochschule immatriculiren, wo ich drei Semester verblieb und die in den beigelegten Zeugnissen angegebenen Collegien hörte. Im Sommer des Jahres 1858 ging ich an die Würzburger Universität über und von da im folgenden Semester nach Berlin, wo ich besonders durch H. Prof. Dr. Trendelenburg zum Studium des Aristoteles angeregt wurde. Im darauffolgenden Sommer- und Wintersemester studirte ich an der Akademie Münster, wo ich durch den jüngstverstorbenen H. Prof. Dr. Clemens auch mit den mittelalterlichen Aristotelikern bekannt gemacht wurde. Ostern 1860 fiel ich in eine schwere Krankheit, deren langsame Reconvalescenz mich erst im Herbste an die Münsterer Akademie zurückkehren ließ. Die sowohl hier als in Berlin und Würzburg besuchten Vorlesungen sind in den Abgangszeugnisssen vermerkt. Den folgenden Sommer zog ich mich, um mit meiner Abhandlung allein mich zu beschäftigen, und auch durch häusliche Verhältnisse bestimmt, von der Universität zurück; und diese Abhandlung ist es, welche ich, nachdem ich sie, durch die Güte der H. H. Bibliothekarn der kgl Hofbibliothek zu Aschaffenburg, der Universitätsbibliothek von Würzburg und der Mainzer Stadtbibliothek in der freigebigsten Weise unterstützt, gegen Ostern vollenden konnte, einer hochverehrten philosophischen Facultät zur hochgeneigten Prüfung vorzulegen mir erlaube. |